Luta Livre (port. Luta = Kampf und livre = frei) ist eine brasilianische Kampfsportart, die dem Ringen und dem Judo am nächsten kommt. Ein typischer Irrtum ist, dass Luta Livre wörtlich zu übersetzen ist, da der Begriff nicht freier Kampf bedeutet, sondern der feststehender Begriff Wrestling ist.
Es beinhaltet auch Formen von Atemi (Schlagtechniken mit Hand, Fuß, Knie und Ellbogen). Hervorgegangen aus dem brasilianischen Vale tudo (port. vale = es geht und tudo = alles, d.h. regelloses Kämpfen), unterscheidet man zwischen Luta Livre Esportiva und Luta Livre Vale Tudo.
Luta Livre Esportiva ist ein sportlicher Zweikampf mit dem Ziel, seinen Gegner (durch Hebel, Würger usw.) zur Aufgabe zu zwingen (Submission) oder durch Punkte zu gewinnen (Takedown, Mount, Backmount).
Schläge, Tritte und andere „harte“ Techniken sind nicht erlaubt.
Luta Livre Vale Tudo beinhaltet Techniken in der Clinch- und Grapplingdistanz sowie des Bodenkampfes für Freefights; hier sind auch Schläge und Tritte erlaubt.
Luta Livre wird wie Judo, Ringen, Sambo und BJJ zu den Grappling-Disziplinen gezählt, die sich in letzter Zeit einer gesteigerten Beliebtheit erfreuen, besonders nachdem in vielen Freefights die Bedeutung des Bodenkampfes erkannt wurde.
Mixed Martial Arts (deutsch Gemischte Kampfkünste, kurz MMA) ist eine relativ moderne Art des Vollkontaktwettkampfes. Populär geworden ist MMA durch die Vergleichskämpfe im Ultimate Fighting Championship (UFC) der frühen 1990er Jahre, bei dem Techniken aus verschiedenen Kampfsportarten angewendet werden.
Die Kämpfer bedienen sich sowohl der Schlag- und Tritttechniken (Striking) des Boxens, Kickboxens, Muay Thai und Karate als auch der Bodenkampf- und Ringtechniken (Grappling) des Brazilian Jiu-Jitsu, Luta Livre, Ringens, Judo und Sambo. Auch Techniken aus anderen Kampfkünsten werden benutzt.
Dass auch im Bodenkampf geschlagen und zum Teil getreten werden darf, ist das Hauptunterscheidungsmerkmal zu anderen Vollkontaktsportarten.
Das an der Sportschule Westerwald e.V. unterrichtete Luta Livre ist maßgeblich beeinflusst durch Professor Mestre Andreas “Andyconda” Schmidt (6.Dan), bei dem unser Trainer lernen darf. Durch unsere noch sehr geringe Größe und unsere Jugendhaftigkeit (2020 in den Regelbetrieb + Corona) sind wir derzeit noch keine ELLO-Schule, auch wenn unser Trainer Mitglied der “Europäischen Luta Livre Organisation” ist.
Um den ELLO – Headcoach unseres LL-Trainers zu supporten, haben wir mit seiner Erlaubnis die ELLO und seine Seite verlinkt.
Die Lineage ist hier vereinfacht dargestellt und alle hier abgebildeten Lutadores haben diverse zusätzliche Einflüsse durch andere LehrerInnen und SchülerInnen erfahren.